Bald ist es wieder soweit: Ein neues Semester beginnt. Für einige vielleicht das erste Semester. Falls du dich jetzt angesprochen fühlst, dann solltest du auf jeden Fall weiterlesen, denn heute stelle ich dir 10 Dinge, die du vor deinem Studium wissen solltest, vor. Und bei einigen Punkten wäre ich wirklich dankbar gewesen, wenn mir das mal jemand früher gesagt hätte 🙂
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1. Du bist einer von vielen
Das kann sowohl positiv als auch negativ sein und kommt sicher auch etwas auf deine eigene Persönlichkeit an. In den meisten Studiengängen und Unis ist es so, dass du zusammen mit 100-200 Kommilitonen (=Mitstudierende) in einer Vorlesung sitzt. Da kann es gut sein, dass weder der Prof. dich kennt noch du die anderen oder sie dich. Du bist sozusagen „nur“ eine Nummer (nämlich deine Matrikelnummer). Es macht die ganze Sache also viel anonymer und kann überhaupt nicht mit Schule verglichen werden. Kommen wir zum zweiten Punkt der 10 Dinge, die du vor deinem Studium wissen solltest.
2. Du musst dich um ALLES selbst kümmern
Eines kann ich dir sagen, durch ein Studium wirst du zu 100% viel, viel eigenständiger. Du bist eventuell in eine andere Stadt gezogen und hast deine erste, eigene Wohnung, dein Studium und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Damit kommen auch einige Aufgaben und viel Verantwortung auf dich zu. Ob du es nun willst oder nicht: Dinge müssen erledigt werden und wenn du es nicht tust, tut es keiner für dich. Da du anfangs eventuell noch niemanden in deinem Studium kennst (keine Sorge das wird sich ändern!) wirst du erstmal auf dich alleine gestellt sein. In der Uni bedeutet das pass auf und sei immer up-to-date. Eine versäumte Frist wiederholt sich meistens nicht so schnell und kann im schlimmsten Fall ein Semester länger bedeuten. Keine Panik! Das ist alles absolut machbar, du solltest dir nur am besten einen Plan machen und alle Fristen und Termine in deinen Kalender eintragen.
3. Kaufe nicht sofort jedes Buch, das irgendein Professor mal erwähnt hat
Professoren sagen viel, sehr viel. Sie geben dir unendlich viele Buchempfehlungen, Voraussetzungen und Dinge die du „unbedingt“ beachten solltest. Sie lehren dich viel und einige geben auch sehr interessante Vorlesungen. Aber nur weil ein Prof. sagt, dass du dieses Buch brauchst, brauchst du es noch lange nicht 🙂 Die Literatur ist meistens nicht gerade billig und ein Buch kann gut und gerne mal 50€ kosten. Wenn es bei einem bleiben würde, wäre das ja ok. Normalerweise empfiehlt dir jedoch jeder Professor oder Lehrbeauftragte für seine Vorlesung ca. 2-3 Bücher. Du kannst dir also denken, dass das nicht gerade billig wird. Bevor du also nun losgehst oder alle Bücher bei Amazon in den Warenkorb legst, informier dich zuerst einmal. Meistens gibt es alle Bücher in der Bibliothek. Du kannst es dir dort also ausleihen oder Notizen vor Ort machen. Wenn das nicht reichen sollte, dann sind die Bücher auch oft online (z.B. über deine Universität/Hochschule) verfügbar. Und falls dir das immer noch nicht reicht und du das Buch doch lieber kaufen möchtest, dann halte Ausschau nach gebrauchten Exemplaren. Die meisten Studenten benutzen das Buch ein bis zwei Semester und verkaufen es dann wieder (z.B. am schwarzen Brett in deiner Uni oder über Facebook-Gruppen). Ich habe manche Bücher zuhause, die noch eingeschweißt im Schrank liegen, weil ich dachte, dass ich sie „unbedingt“ brauche (das hat zumindest der Dozent gesagt). Die Prüfung ist längst geschrieben und bestanden, das Buch habe ich nicht ein einziges Mal benutzt und was werde ich jetzt damit machen?! Richtig, ich verkaufe es.
4. Auslandssemester – mach es!
Hier gibts nicht viel zu sagen. Mit einem Auslandssemester ist meistens ein riesiger Aufwand, viele Aufgaben und jede Menge Planung verbunden. ABER: Am Ende lohnt es sich, also MACH ES!
5. Es ist ok keinen Plan zu haben
In einem der vorherigen Punkte habe ich gesagt, du solltest dir einen Plan machen und am besten sehr strukturiert und organisiert vorgehen. Und das ist auch auf jeden Fall hilfreich und teils notwendig. ABER es ist auch ok mal absolut kein Plan zu haben. Vor allem am Anfang kann alles sehr überwältigend und neu sein. Und nur weil du mal etwas verpasst, nicht mitbekommen oder vergessen hast, heißt das noch lange nicht, dass Alles zusammenbricht. Es findet sich eine Lösung! Dieser Rat gehört für mich definitiv zu den 10 Dingen, die du vor deinem Studium wissen solltest.
6. Nutze den Winter, du wirst es dir danken
Für mich war das Wintersemester in Bezug auf Klausurenphase und Lernen immer um einiges angenehmer als das Sommersemester. Denn es lernt sich einfach besser, wenn es draußen kalt und ab 16 Uhr dunkel ist. Für Klausuren zu lernen macht wohl den wenigsten Studenten Spaß, aber im Sommer wird es zur richtigen Qual. Wenn deine Freunde und Familie etwas Schönes unternehmen, das Wetter genießen oder sogar im Urlaub sind, glaub mir, dann willst du nicht den ganzen Tag eingesperrt mit deinen Lernsachen in deiner Studentenwohnung sitzen.
Deshalb ein paar Tipps:
- Zeitmanagement ist das A und O! Rebecca Elizabeth hat genau dazu ein total hilfreiches Video gemacht.
- Nutze den Winter. Bedeutet, lege dir lieber einmal eine Klausur mehr in das Wintersemester, so dass du es im Sommer etwas entspannter hast.
- Lerne mit Freunden oder in der BIB. Es ist einfach einfacher, wenn alle um dich rum das gleiche Schicksal haben.
- Der wohl am öftesten gesagte, aber nie gemachte Tipp: Lerne von Anfang an mit. Schiebe nicht alles auf die letzten paar Wochen vor den Klausuren. Und ja dieser Tipp ist eindeutig leichter gesagt als getan. Vor jedem Semester nimmt man es sich wieder vor, aber irgendwie klappt es dann doch nicht. Bei mir steht jetzt das 6. Semester an und bis jetzt habe ich es noch kein einziges Mal geschafft. Ich bin aber davon überzeugt, dass es sinnvoll wäre. Deshalb nenne ich diese einfache Regel und falls es dir so geht wie mir, dann hier ein für mich wichtiger Tipp: Gerate nicht in Panik. Auch wenn die Professoren dir sagen, man kann den Stoff nicht innerhalb einiger Wochen oder einigen Tagen vor der Klausur lernen. Glaub mir, diese Aussage wurde vermutlich schon von mehreren Studenten vor dir widerlegt. Also schaffst du das auch.
7. Mach dir nicht zu viele Sorgen
So kommen wir auch direkt zu meinem nächsten Punkt: Mach dir nicht zu viele Sorgen. Egal ob in Bezug auf Lernen, Klausuren/Abgaben, Wohnung, Freunde oder Vorlesungen, die Sorgen und negative Gedanken sind es nicht wert. Man sitzt in einer Vorlesung und versteht nur Bahnhof. Das ist ok. Auch wenn die Profs etwas anderes sagen und dir aufzählen, welches Vorwissen du bereits haben musst, oder sie dir ein Pensum aufzeigen, welches erwartet wird, …. Da machen sich schnell Sorgen und Zweifel breit, aber du bist nicht alleine und kannst dir sicher sein, dass es deinen Kommilitonen ganz genau so geht. Auch was Wohnung oder Freunde finden angeht, solltest du ganz entspannt an die Sache rangehen. Mit Druck klappt es meistens nicht besser! Ich dachte es ist unmöglich in München eine (bezahlbare) Wohnung zu finden. Im Endeffekt bin ich während meines Studiums drei mal umgezogen und habe drei mal aufs neue eine Wohnung gefunden. Auch wenn du bemerken solltest, dass der Studiengang oder das Studium generell doch nicht das Richtige für dich ist, dann wechsle oder mache etwas anderes. Es wird sich schon alles fügen 🙂
8. Manage dein Geld richtig
Definitiv eine der 10 Dinge, die du vor deinem Studium wissen solltest. Wie wir vorhin schon festgestellt haben, bist du nun auf dich selbst gestellt und trägst ganz allein die Verantwortung. Das bedeutet auch die Verantwortung für dein eigenes Geld. Da du als Student meistens eher zu wenig davon hast, ist es wichtig sich das monatliche Geld gut einzuteilen. Dabei musst du alle möglichen Posten, wie beispielsweise Miete, Fahrtkosten, Semesterbeitrag, Lebensmittel, Freizeit, … beachten. Als kleine Hilfe habe ich dir eine monatlichen Budgetplaner zum Downloaden entworfen. In diesen kannst du all deine Ausgaben eintragen, dein Budget verteilen und verlierst so nicht den Überblick.
(Die verwendeten Zahlen sind nur Beispiele und dienen der Veranschaulichung.)
9. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Vorab: Ich bin weder ein Fan von Klausuren schieben, noch verteufel ich es. Das Wichtigste ist einfach, dass dir selbst klar ist „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“. Nur weil du die Klausur oder die Arbeit jetzt nicht schreibst, heißt das nicht, dass du sie gar nicht mehr schreiben musst. Es kann sicherlich hilfreich und entlastend sein etwas aufzuschieben. Nur meistens wird es von Semester zu Semester nicht leichter oder weniger und das sollte dir klar sein. Nichtsdestotrotz habe auch ich die ein oder andere Klausur geschoben und es nicht bereut.
10. Genieße dein Studium und hab Spaß!
… und das Wichtigste der 10 Dinge, die du vor deinem Studium wissen solltest: Hab Spaß‼ Knüpfe Kontakte, lerne deine Kommilitonen kennen, nimm an Rallyes teil, gehe auf Partys, nutze deine freie Zeit = hab einfach Spaß! 🙂
Das waren 10 Dinge, die du vor deinem Studium wissen solltest und die auch ich gerne gewusst hätte. Falls du einen Tipp besonders hilfreich fandest oder die Liste noch durch einen Punkt ergänzt werden soll, dann teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit mir.
